Verein & Vorstand

Viele der nachfolgend beschriebenen Probleme bei SFK sind vor allem darauf zurückzuführen, dass es keine saubere Trennung zwischen dem (gewinnorientierten) Einzelunternehmen HSA (Heidler-Soccer-Academy) und dem gemeinnützigen Verein Soccer-for-Kids e.V. gibt.


Verein ohne Mitglieder(beteiligung)

Ein Erfolgsfaktor der (vor allem jungen) SFK-Jahrgänge liegt darin, dass viele SpielerInnen bereits ab dem 4. oder 5. Lebensjahr bei der HSA mit Fußballspielen beginnen und dann natürlich mit dem Übergang zum Verein (ab 7 Jahre) schon eine gute Ausbildung genossen haben. Wie ich bereits unter Beitrag ausführlich beschrieben habe, möchte der Vorstandsvorsitzende (Hr. Heidler) aber noch 2 weitere Jahre Beiträge über sein Einzelunternehmen einnehmen, obwohl die Kinder dort gar kein Training mehr erhalten. Um diese „Beitragsumleitung“ vom gemeinnützigen Verein zum eigenen Unternehmen zu ermöglichen, war und ist man sehr erfinderisch. 

Ein großes Problem besteht darin, dass die Kinder beim Übergang von der HSA zum SFK e.V. keinen neuen bzw. schriftlichen Mitgliedsantrag stellen.

Unter Berücksichtigung der Satzung des Soccer-for-Kids e.V., wo klar geschrieben steht:

„Die Aufnahme als Mitglied in den Verein ist schriftlich zu beantragen.
Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand.“

… sind demnach sehr viele Kinder bei SFK gar keine Mitglieder. Theoretisch können die Kinder dann eigentlich auch keine Spielberechtigung und auch keine Versicherung haben – was ich am aller Schlimmsten/Gefährlichsten finde. 

Auf meine mehrmalige Nachfrage hat der Vorstand (Hr. Heilder) damals entgegnet, dass alle Mitglieder der Fußballschule auch Mitglieder im Soccer for Kids e.V. sind. Wie man Mitglied eines Einzelunternehmens werden könne und warum man keinen Beitrag an den Verein zahlen muss, konnte er mir nicht beantworten. Hierzu aber ausführlicher im Bereich Beitrag.


Bitte (nur) zahlen.

Das Besondere und zugleich schöne am gemeinnützigen Verein ist seine basisdemokratische Struktur. Demnach lebt der Verein von und für seine Mitglieder – diese im Vereinsleben und bei allen (wichtigen) Entscheidungen mit einzubinden, ist der Nährboden für ein starke Gemeinschaft. 

Soviel zur Theorie. In den letzten Jahren durfte ich leider bei SFK die Erfahrung machen, dass sich die Rolle der Mitglieder (bzw. deren Eltern) weitestgehend auf das Zahlen der Mitgliedsbeiträge beschränkt.

Eine wirkliche Mitbestimmung ist nicht gewünscht bzw. wird diese mit allen Möglichkeiten unterbunden. 

Keine Mitgliederversammlung.

Als ich mich 2018 im Zuge der Beitrags- bzw. Mitgliedsproblematik mit der Vereinssatzung beschäftigte, viel mir auf, dass ich (als gesetzlicher Vertreter von meinem Sohn) nie zu einer Mitgliedsversammlung eingeladen wurde.

Gemäß der damals gültigen Vereinssatzung hätte die Mitgliederversammlung mindestens einmal jährlich durchgeführt werden müssen. 

Aus meinen bisherigen Vereinen kenne ich es so, dass alle Mitglieder (oder zumindest ihre gesetzlichen Vertreter) stimmberechtigt sind. Unabhängig davon, müssen nach Vereinsrecht bzw. BGB alle Mitglieder über die Mitgliederversammlung informiert bzw. zu dieser eingeladen werden. Denn neben ihrem ggf. durch die Satzung eingeschränkten Stimmrecht, haben sie auch ein Informations- und Auskunftsrecht gegenüber dem Vorstand.

Offensichtlich ist genau dies aber nicht gewollt! – Vielleicht ja auch aus Angst vor kritischen Fragen zur Beitragsproblematik?

Da der Vorstand Anfang September 2018 ohne Mitgliedsversammlung die Satzung bzw. Beitragsordnung auf der Webseite anpasste, machte ich ihn auf die eigene Satzung aufmerksam. Sicherlich hat auch meine Unnachgiebigkeit dazu geführt, dass es am 13.12.2018 eine -womöglich erstmalig wirklich satzungsgemäße-  Mitgliedsversammlung gab. Ich (und wahrscheinlich auch der Vorstand) bedauern es bis heute sehr, dass ich an diesem Termin leider beruflich verhindert war.


Kein Vereinsleben

Ein zweiter und wirklich schwerwiegender Fakt ist, dass es bei SFK (mannschaftsübergreifend) kein wirkliches Vereinsleben gibt. Dies liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass bei SFK eben „nur“ Kinder-/Jugend-Fußball-Mannschaften aktiv sind und es auch keine eigene Vereinsstätte bzw. -räumlichkeiten gibt. Demnach fehlt es SFK meiner Meinung nach an der notwendigen Infrastruktur, aber auch an den wirklichen Bemühungen (z.B. Vereinsfest), um ein entsprechendes Vereinsleben zu entwickeln.

Dabei muss man fairerweise erwähnen, dass es jedes Jahr mannschaftsübergreifend eine Abschlussfahrt ins Querxenland gibt. In den ersten beiden Jahren haben sich in unseren Mannschaften keine und im letzten Jahr nur wenige Eltern mit ihren Kindern dazu angemeldet. Grundsätzlich habe ich aber immer recht positives Feedback dazu bekommen. Man kann demnach nicht behaupten, dass der Vorstand nicht gewillt ist, ein Vereinsleben zu entwickeln. – Wie oben beschrieben, muss man meiner Meinung nach hierzu zunächst stärker an der Kommunikation und Mitbestimmung arbeiten.


Einer gegen Alle.

In den letzten Jahren hat sich SFK zunehmend von anderen Fußballvereinen und insbesondere Dynamo Dresden distanziert bzw. abgesondert. Seit SFK auch eigene Großfeld-Mannschaften von der C bis zur A-Jugend aufbaut, gab/gibt es extreme Spannungen unter den Dresdner Vereinen. Zwischenzeitlich gab es sogar 2018/2019 ein (inoffizielles) Verbot von Freundschaftsspielen zwischen SFK und Borea, Striesen & Co. Die Hintergründe sind für mich und sicherlich auch andere Außenstehenden nur schwer nachzuvollziehen.

Im Ergebnis haben die Spannungen aber dazu geführt, dass SFK nur noch bis zur U9 auf den Kunstrasenplatz bei Dynamo Dresden trainieren darf. Die anderen Teams verteilen sich nun (zum Leidwesen der fahrenden Eltern) auf Sportplätze zwischen Messegelände und Bühlau.

Fakt ist auch, dass SFK nicht zu den Partnervereinen von Dynamo Dresden (Perspektivteam) gehört und sich demnach nicht am „Dresdner Weg“ beteiligt.  Das bedeutet, dass Talente bei SFK nicht an den vereinsübergreifenden Sondertrainings der SGD teilnehmen können/dürfen. 

Dynamo Dresden – Website

Dennoch wird in passenden Momenten bzw. bei der Öffentlichkeitsarbeit gerne auf einen Kooperation verwiesen, die es nicht mehr gibt. So z.B. auch in einem Beitrag auf Tag24 im Mai 2018, wo es fälschlicherweise heißt:

„Denn die Heidler Soccer Academy ist offizieller Partner der SGD und

sichtet im Rahmen der Partnerschaft junge Talente für den Verein.“

Umso verwunderlich ist es, dass in Gesprächen und bei Facebook regelmäßig darauf hingewiesen wird, wie schädlich die Leistungszentren (insbesondere Dynamo) für die Entwicklung der Kinder sind. 

Mit Blick auf die den enormen Ehrgeiz von Trainern und Eltern würde ich dem Vorstand empfehlen, den moralischen Zeigefinger nicht zu hoch zu haben. 

Fakt ist auch, wenn „Dynamo oder Borea“ ruft, dann können nur wenige Kids bzw. Eltern widerstehen. Vor allem beim Übergang in die U11 ist der Aderlass oft groß und die Leistungsträger verlassen SFK. Natürlich zum Ärgernis der Trainer bzw. Vereinsführung. Denn Talente möglichst lange zu halten, zahlt sich ja auch finanziell aus – aber darüber wird ja offiziell nicht gesprochen  ;- )